Jedes andere Los wäre dem SV Werder Bremen sicherlich lieber gewesen, nachdem sich die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik mit Siegen bei den Würzburger Kickers, gegen den 1. FC Köln, bei Borussia Mönchengladbach und bei Bayer Leverkusen überraschend ins Halbfinale des DFB-Pokals vorgearbeitet hat. Doch letztlich wurde es nicht nur der FC Bayern München, sondern auch noch ein Auswärtsspiel in der Allianz Arena, wo zwar vielleicht die neutralen Fans allesamt den Grün-Weißen die Daumen drücken werden, die Chancen auf das Endspiel aber nüchtern betrachtet nicht sonderlich groß sind.
Nach dem Halbfinal-Aus im vergangenen Jahr ebenfalls vor heimischem Publikum im Elfmeterschießen gegen Borussia Dortmund wollen die Bayern in diesem Jahr unbedingt wieder nach Berlin und sich von Werder dabei kein Bein stellen lassen. Angesichts der Dominanz, mit der die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola gegen Mittelklasseklubs vom Kaliber Bremens auftritt, müsste denn auch schon einiges zusammenkommen, damit die Münchner am 21. Mai nicht zum Finale ins Berliner Olympiastadion einlaufen.
Obwohl Reisen nach München für gegnerische Fans in der Regel nicht vergnügungssteuerpflichtig sind, darf man getrost von einem randvollen Gästeblock ausgehen. Tausende Werder-Fans werden ihre Mannschaft vor Ort unterstützen. Generell ist einmal mehr mit einer ausverkauften Allianz Arena zu rechnen.